Die Hektik der Stadt hinter sich lassen und endlich wieder richtig zur Ruhe kommen. Der November ist die perfekte Zeit, vor dem Weihnachtstrubel noch einmal richtig Kraft zu tanken – egal ob nah oder fern. Welche Naturschauplätze sich besonders gut dazu eignen, die Seele baumeln zu lassen, lesen Sie hier.
Heute sind sich die Historikerinnen und Historiker nicht mehr einig, ob es wirklich das römische Volk war, das die heißen Quellen rund um die britische Stadt Bath als Erstes genutzt hat. Dass die schöne Stadt südöstlich von Bristol ihren Namen dem dauerhaft warmen Wasser zu verdanken hat, ist jedoch keine Frage. Die um 70 n. Chr. erbauten Badehäuser galten früher als gesellschaftlicher Treffpunkt. Dank des modernen Neubaus direkt neben dem historischen Bau bieten sie Besucherinnen und Besuchern auch heute noch die Möglichkeit, ins herrlich warme Wasser einzutauchen. Die römischen Badehäuser gehören zu den am besten erhaltenen und zählen auch deshalb zum Weltkulturerbe. Reisende, die nach einem ausgiebigen Bad noch etwas mehr Wärme von Innen benötigen, können im angrenzenden Pump Room Restaurant“ einen Afternoon Tea genießen und seelisch und körperlich gewärmt den winterlichen November-Temperaturen trotzen.
Nordseeinsel und November wirken auf den ersten Blick nicht wie die perfekte Kombination. Wer aber klare Meeresluft, zauberhafte Sonnenuntergänge und flauschige Babyrobben auf der Liste für den idealen Erholungsurlaub hat, ist im November auf Helgoland genau richtig. Die 170 Hektar große Insel in der deutschen Bucht begeistert Urlauberinnen und Urlauber ganzjährig. Und mit dem Speed-Katamaran ab Hamburg oder der Fähre von Cuxhaven oder Büsum beginnt die Auszeit für die Seele bereits bei der Anreise. Auf Helgoland angekommen, kann die Kegelrobbenbeobachtung an den fast menschenleeren Stränden beginnen. Die Jungtiere, die zu dieser Zeit noch besonders gut durch ihr flauschig-weißes Fell zu erkennen sind, tummeln sich vor allem auf der Helgoländer Düne, der kleinen Vorinsel von Helgoland. Mit dem Fernglas oder bei einer geführten Überfahrt können sie aus sicherer Entfernung bestaunt werden.
Wenn der November in Deutschland wieder viel zu nass ist, lädt Tromsø zum weiß gepuderten Ferienerlebnis. Die Kommune an der nördlichen Spitze von Norwegen, auch „Tor zur Arktis“ genannt, liegt rund 344 Kilometer nördlich des Polarkreises – geografisch entspricht dies der Lage von Nord-Alaska. Der November ist hier von schneebedeckten Wäldern und langen Nächten geprägt. Wer Ende November die Reise zum Tor der Arktis antritt, erlebt die sogenannte Polarnacht hautnah: Zwischen dem 26. November und dem 17. Januar geht die Sonne in Tromsø nicht auf. Und weil die norwegische Stadt umgeben von Gebirgsgruppen ist, müssen die Norwegerinnen und Norweger hier sogar bis Anfang Februar ausharren, bis sich die Sonne über die Berggipfel hinüberschiebt und wieder am Himmel zu erspähen ist. Genau diese Dunkelheit bietet Besucherinnen und Besuchern eine ganz besondere Chance: Die sagenumwobenen Polarlichter können zu dieser Zeit von Tromsø aus wunderbar gesucht und gefunden werden.
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