Es ist nicht so, dass Maria Gärtner* mit irdischen Reichtümern gesegnet wäre. Die 76-Jährige hat ihr Leben lang gearbeitet und sagt, sie habe alles, was sie brauche. „Materielles interessiert mich nicht. Ich bin sehr gläubig.“ Leichtgläubig aber ist sie nicht – darum blieb sie zunächst auch recht skeptisch, als die Gewinn-Mitteilung von Glöckle kam. „Man weiß ja nie“, sagt sie. „Ich hab‘ es erst glauben können, als ich’s auf dem Kontoauszug gesehen hab‘, dass das Geld da war.“
Sie sei ein wenig „naseweis gewesen“, sagt sie auf die Frage, wie sie denn zum SKL-Millionenspiel kam. Auf eine Beilage in einer Zeitschrift habe sie reagiert, auch wenn sie bislang „nie ein Glückskind“ gewesen sei. „Wer weiß, vielleicht werd‘ ich ja doch einmal ein bissel was gewinnen“, hatte sich die Näherin aus dem Ostalbkreis gedacht und ein Los bei Glöckle bestellt. Dass sie dann stolze 100.000 Euro gewann, das war weit mehr, als sie je erhofft hatte. Gefeiert wurde der Gewinn bislang aber nicht. „Ich habe es noch keinem auf die Nas‘ gebunden…“
Maria Gärtner, die bis heute ehrenamtlich tätig ist und auch immer wieder in der Nachbarschaft mit kleineren und größeren Gefälligkeiten aushilft, hat sich nach der guten Nachricht vom Gewinn gefragt: „Wem kann ich helfen, wo kann ich Gutes tun? Zuerst nach den Anderen schauen und dann nach sich selbst – so bin ich aufgewachsen.“ Sie hat ein Patenkind in Asien, das sie regelmäßig finanziell unterstützt. Gerade Kinder in armen Gegenden hätten Hilfe bitter nötig, sagt sie – und sie freut sich, dass sie nun noch mehr geben kann. Aber sie denkt auch an ihre Enkel. Auch sie wissen nichts vom Gewinn. Die Weihnachtsgeschenke freilich sollen in diesem Jahr ein bisschen üppiger ausfallen als sonst …
*Name geändert
Die abgebildeten Personen sind Symbolbilder, um die Privatsphäre unserer Kunden zu schützen. Diese Bilder stammen von istock.com.