Das Leben hat etwas von einer Achterbahnfahrt, zumindest, wenn man sich die statistischen Ergebnisse hinsichtlich „Zufriedenheit“ anschaut: Je nach Lebensabschnitt durchlaufen wir alle mehr oder weniger glückliche Phasen. Oft hängt dies mit Umständen zusammen, die uns in bestimmten Altersstufen begegnen. Wer glaubt, dass mit zunehmenden Jahren die Lebensfreude nachlässt, weil die vermeintlich beste Zeit vorbei ist, irrt: Gerade zwischen 60 und 69 Jahren lässt sich ein bemerkenswertes Zufriedenheitshoch feststellen.
Die Gründe liegen auf der Hand: Die Generation 60+ lässt den Job langsam ausklingen, der Druck wird weniger. Schließlich ist das Haus oft abbezahlt, die erwachsenen Kinder gehen ihre eigenen Wege. Damit steht nicht nur mehr Zeit zur Verfügung, sondern man spürt häufig auch eine finanzielle Entlastung. Gleichzeitig hören viele zu Beginn der 60er Jahre zwar noch nicht vollständig auf zu arbeiten, haben dann aber – oft in Teilzeit – besonders viel Spaß an ihrem Beruf. Parallel ändert sich die Bedeutung vieler Dinge: Das Zusammensein mit Freundinnen und Freunden steht deutlich höher im Kurs als früher, ebenso wie der Erhalt der eigenen Gesundheit.
Wer im Alter zurückblickt, wird sich sicherlich an Lebensetappen erinnern, in denen die eigene Glückskurve einige Hochs und Tiefs durchlief: Die oft unbeschwerte Jugend wie auch die Zeit Ende 20 bis Mitte 30, oftmals die Jahre der Familiengründung, erreichen statistisch Spitzenwerte. Danach sinkt die Zufriedenheitskurve meist wieder – wir alle kennen die berühmte „Mid-Life-Crisis“, eine Phase voller Zweifel und Fragen. Wie gut, dass es mit dem Eintritt ins Rentenalter nochmals steil nach oben geht mit der Zufriedenheit.
Quelle Studienergebnisse: SKL Glücksatlas 2022
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