Reiseziele mit Geheimtipp-Garantie
Hidden Gems: Unbekanntes Europa
Ob Camping in Slowenien, Baden in Montenegro oder Wandern in Albanien: Diese unbekannteren Urlaubsziele gilt es unbedingt zu erkunden.
Slowenien: Camping, Tropfsteinhöhlen und smaragdgrünes Wasser
Slowenien ist immer eine Reise wert, besonders für alle, die Camping lieben. Denn mitten in einer atemberaubenden Natur, meist in direkter Nähe zu Fluss oder See, hält Slowenien eine Vielzahl an idyllischen Campingplätzen bereit – perfekt zugeschnitten auf die individuellen Bedürfnisse, ob nun Komfort, Abgeschiedenheit oder Entertainment gewünscht ist.
Ein besonderes Highlight ist die prächtige unterirdische Welt in Slowenien: Insgesamt finden sich rund 10.000 Höhlen unter Slowenien, darunter die weltberühmte Grotte von Postojna mit ihren stattlichen Tropfstein-Formationen – und ungewöhnlichen tierischen Bewohnern, den Grottenolmen. Übrigens: Die Höhlenbahn, die Gäste in die Tiefen bringt, existiert bereits seit 1872.
Ein weiteres absolutes Muss im Slowenien-Urlaub ist ein Abstecher zum Fluss Soča, mitten im Naturpark Triglav. Der sogenannte „Smaragdfluss“ gilt als einer der schönsten Europas und war auch schon Drehort für Hollywoodfilme. Das kristallklare Wasser mit seiner typisch türkis-grünen Färbung schlängelt sich durch Felsspalten und Schluchten, bildet Stromschnellen und Wasserfälle, fließt vorbei an schroffen Gesteinsformationen, geheimnisvollen Höhlen, natürlichen Pools und weitläufigen Waldlandschaften. Nicht umsonst gilt das Soča-Tal heute als ein beliebtes Ausflugsziel für Rafting, Angeln, Wandern, Mountainbiken – und natürlich Baden. Nur einige Überreste der Schützengräben zeugen noch von der dunklen, erschütternden Vergangenheit der Region im ersten Weltkrieg.
Montenegro: Fjorde, Gletscherseen und Luxusjachten
Von Slowenien geht es weiter nach Montenegro, das einiges zu bieten hat – und das bei gerade einmal einer Fläche von knapp 14.000 qm, und damit kleiner als Schleswig-Holstein ist. Montenegro ist gut zur Hälfte von eindrucksvollen Bergmassiven umgeben. Besonders sehenswert ist der Nationalpark Durmitor mit dem majestätischen Durmitor-Massiv, das aus rund 50 Bergen mit bis zu 2.000 Meter hohen Gipfeln und mindestens 18 Gletscherseen besteht. Besonderes Touren-Highlight hier: Wer die gesicherten Wanderwege und Klettersteine erkundet, kommt an einigen archäologischen Artefakten vorbei, darunter die „Stećaks“, mittelalterliche Grabsteine mit kunstvollen Gravuren. Für Staunen und tiefe Einblicke sorgt auch die Tara-Schlucht: Bis zu 1.300 Meter hoch sind die Felswände, die den längsten Fluss Montenegros, die Tara, säumen. Mutige können an einer Zipline hängend die Schlucht überqueren.
Wer es etwas ruhiger angehen lassen möchte, kann entlang des rund 300 km langen Küstenstreifens an der Adria die malerischen Orte Budva, Ulcinj, Herceg Novi und Kotor entdecken. In der mediterranen Hafenstadt Kotor finden Reisende neben dem wunderschönen mittelalterlichen Stadtkern, der zum UNESCO-Welterbe zählt, die namensgebende Bucht von Kotor, der sogenannte südlichste Fjord des Kontinents, auch als „Perle Montenegros“ bezeichnet.
Albanien: Land der Adler, Berge und Steilküsten
Unberührte Natur, atemberaubende Bergkulisse und wilde Tiere: Der kleine Balkanstaat besteht fast zur Hälfte aus Bergland – und ist somit ein wahres Paradies für Natur- wie Wanderfans. Auch einige Wildtiere wie Braunbären, Wölfe und Steinadler, das Nationaltier Albaniens, fühlen sich zwischen den imposanten Gipfeln wohl.
Wer das (sportliche) Abenteuer sucht, ist im schroffen Prokletije-Gebirge genau richtig: Steile Kämme, tiefe Schluchten und reißende Flüsse sorgen für den besonderen Adrenalinkick in den sprichwörtlich übersetzten „Verwunschenen Bergen“. Anspruchsvoll, aber äußerst empfehlenswert: die insgesamt 192 km lange, preisgekrönte Trekkingroute „Peaks of the Balkan“ durch das Dreiländereck Albanien-Montenegro-Kosovo. Auf dem Weg wechseln sich tiefgrüne Wälder, idyllische Bergseen, weite Wiesen und hochalpine Felslandschaften ab. Nicht zu vergessen: die traumhafte Aussicht vom 1795 Meter hohen Valbona-Pass. Für alle, die es etwas gemütlicher mögen, eignen sich kleinere, geführte Wanderungen oder ausgedehnte Spaziergänge im Vjosa-Tal entlang des kristallklaren Wildflusses.
Ein weiteres Highlight liegt im Süden des Landes: der Nationalpark Butrint, der neben einer überaus vielseitigen Flora und Fauna die historische Stadt Butrint – offizielles UNESCO-Welterbe – mit eindrucksvollen Ruinen beheimatet. In der Antike zählte Butrint wohl zu den größten Metropolen Europas außerhalb Italiens und Griechenlands. Heute lassen sich unter anderem die Überreste der Akropolis, des Amphitheaters und einiger Tempel bestaunen.
Neben Sport und Kultur bietet Albanien auch viel Raum für Entspannung: Entlang der insgesamt 362 Kilometer langen Küste gibt es vielzählige traumhafte Sandstrände mit lauschigen Buchten und türkis-schimmerndem Meer.
Gut zu wissen: Wildcampen ist vielerorts erlaubt – perfekt für alle, die Albanien mit dem Auto erkunden möchten.
Bild: ©iStock / wallix / Getty Images